www.forstkultur.at - ein neuer Weg!
Beim Suchwort "Forstkultur" in diversen Suchmaschinen werden immer noch Informationen zur bisherigen, traditionellen Bedeutung dieses Wortes, nämlich
- Jungwuchs im Wald (Forstlicher Fachbegriff "Kultur")
- Waldbewirtschaftung (Forstliche Fachbedeutung "Kulturleistung des Menschen im Wald")
aufgezeigt.
Forst+Kultur (Forstkultur) als neuer "Kunstbegriff" und "Marke" meint aber erheblich mehr, nämlich die Wechselbeziehungen zwischen Waldökosystemen und Menschen.
Im Kontext mit den Waldwirkungen gemäß des Österreichischen Forstgesetzes: Nutz, Schutz, Wohlfahrt und Erholung, sowie Lebensraum ergeben sich - die Zeitschiene der Waldentwicklung und Menschheitsgeschichte dazugestellt - umfassende Themenbereiche für Forst+Kultur.
Ziele innerhalb dieses breiten fachlichen Bogens sind:
- Dem Themenkreis und damit auch der eigenen Vergangenheit des/der Einzelnen gegenüber, Neugierde, Interesse und Verständnis zu wecken.
- Durch diese Homepage und die neuen technischen Möglichkeiten zu versuchen, den fachlichen Themenkreis so umfassend und vernetzt wie möglich in einer Informationsquelle (www.forstkultur.at) darzustellen.
- An der Aufarbeitung und Erhaltung traditionellen Wissens über Wald & Holz mit zu wirken, geleistete Arbeiten darzustellen, Anregungen zu geben und durch Netzwerk-Arbeit Hilfestellung zu leisten.
- Möglichkeiten zu schaffen bzw. diese zu unterstützen um zeitgenössische und zukünftige Fragestellungen auch mit den Erfahrungen der Vergangenheit beantworten zu können;
- Beiträge zur Erhaltung und Weiterentwicklung des ländlichen Raumes durch Unterstützung bei der Generierung neuer Produkte und Dienstleistungen auf Basis traditionellen Wissens und unter Nutzung historischer Realien in den Regionen zu leisten.
- An der Gewinnung neuer wirtschaftlicher Einkommensquellen für Waldeigentümer auf Basis ihrer eigenen historischen Entwicklung mitzuwirken.
- An der besseren Verständigung und der zukünftigen gemeinsamen gedeihlichen Entwicklung von Regionen innerhalb Europas durch fachlich-wissenschaftliche Aufarbeitung gemeinsamer Wurzeln und Netzwerkarbeit mit zu wirken.
- Den Versuch zu starten und beginnende Rahmenbedingungen zu unterstützen, viele berührte Wissenschaftsbereiche zu vernetzen.
www.forstkultur.at ist eine private, unabhängige und nicht geförderte Homepage mit gemeinnützigen, fachlich-wissenschaftlichen Zielen mit dem Miteln des Netzwerkens.
Auf Ihre Mitwirkung, ihre Informationen und ihre Beiträge im (inter)nationalem Netzwerk freuen sich alle bisher darin integrierten Organisationen und Einzelpersonen, sowie
Fö. Hans Kiessling
Webmaster/Homepagebetreiber
Netzwerk „Forst-Kultur“ in Österreich
Gemeinsam mit dem Lebensministerium hat der Fachausschuss Forstgeschichte des Österreichischen Forstvereins 2003 mit dem Aufbau eines Netzwerkes, dem Arbeitskreis „Forst-Kultur in Österreich“, begonnen, in dem alle mit der Forst-Kultur befassten Institutionen und Interessensvertreter erfasst werden sollen.
Das langfristigen Ziel ist es, Anregungen zu gegeben, wie über die Produktion von Holz hinaus durch die vielfachen Leistungen der Wälder andere betriebliche Standbeine, d.h. zusätzliche Einkommensquellen im Einklang mit regionalen Entwicklungskonzepten gefunden werden und auch entsprechend vermarktet werden könnten.
Da es auf dem Gebiet der Forstgeschichte nur geringe personelle wie sachliche Ressourcen gibt, wurde von allem Anfang an danach getrachtet, Partnerschaften zu entwickeln, um eine effektive Arbeit durchführen zu können. Diese Zusammenarbeit erfolgt im universitären Bereich, mit anderen wissenschaftlichen wie praxisorientierten Institutionen, insbesondere aber mit der Forschungsgruppe Forstgeschichte der IUFRO und umfasst sowohl die Planung und Durchführung von Veranstaltungen wie auch Publikationen.
Zu den Forst-Kultur-relevanten Institutionen gehören Forstbetriebe, Waldbauern, aktiv betriebene forstliche Nebennutzungen, traditionelle Holzbe- und -verarbeiter und alle Museen, die sich mit dem Wald und seiner Bewirtschaftung im weitesten Sinn befassen.
Daneben sollen alle Aktivitäten, die mit der geschichtlichen Aufbereitung zu tun haben, wie z.B. die Errichtung von Kohlmeilern mit anschließender Schauköhlerei, oder Triftaktivitäten im Rahmen von touristischen Veranstaltungen, die Harznutzung im Steinfeld, waldhistorische Führungen, Bienenmuseen in Verbindung mit Bienenzucht und andere Dienstleistungen ähnlicher Art aufgelistet werden.
Das wichtigste Ziel des Netzwerkes ist es, dass sich die Mitglieder unbürokratisch bei Bedarf kurzschließen können, um das richtige Know how zu bestimmten Gelegenheiten wie z.B. Ausstellungen zu erhalten oder bestimmte eigene Aktivitäten auch anderen anbieten zu können. Es ist in Zukunft auch daran gedacht, mit Hilfe eines eigenen Folders, der Forst-Kultur-relevante Aktionen bzw. Stationen in bestimmten Regionen oder Österreich-weit aufzeigt, ein gezieltes Interesse von Touristen zu wecken. Auch historische Waldlehrpfade oder spezielle Waldpädagogik mit einem waldhistorischen Schwerpunkt könnten in ein solches Netzwerk aufgenommen werden.
<Quelle: Dipl-Forstwirtin Dr. Elisabeth JOHANN in www.forstverein.at - Originaldokument hier klicken>